She

, current

Sie trieb auf einem großen angebissenen Donut, der ein Schwimmring ist, langsam über den See und betrachtete den klaren Mittagssonnenhimmel an dem einige Wolken zogen. Zwischen zwei Baumwipfeln zog eine sehr schöne Wolke, die sich glatt hoch in den Himmel hob, ihre Aufmerksamkeit auf sich. Keine dicke Wolke, sondern ein dünnes Wolkentuch. Sie sah aus wie die Schenkel, der Schoß, die Hüfte und der Bauch einer schlanken Frau. Ihr Oberkörper endete in einem Totenschädel und einem Meer aus verwuselten Wolken drum herum. Der Bauch zog sich glatt nach oben und war schön. Nach einer kurzen Weile erschien neben dem ersten Totenschädel ein zweiter. Eine Mutter und ihr Kind, dachte sie. Aus ihrem Schoß geboren, so wie Mütter eben ihre Kinder gebären – nachdem sie sie in ihrem Bauch haben ein bisschen wachsen lassen und dann das Leben. Leben um zu sterben – irgendwann. Der Tod ist der Preis des Lebens. So ist das. Irgendwann wurde auch die Mutter geboren. Davor deren Mutter geboren. Und irgendwann, aber definitiv, stirbt jeder. Hört auf zu existieren. Tot. Alle sterben. Schnell war die Frauenwolke weg. Wolken betrachten ist eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Sie erinnert sich an Momente, Stunden, Nachmittage der intensiven Wolkenbetrachtung. Sie erinnert sich an intensive Wolkenbetrachtungssessions, bei denen sie jede Figur klar in den Wolken erkennen konnte, wobei die Wolken ganze Geschichten erzählt haben, Filme nur vor ihren Augen aufgeführt wurden, Theaterstücke und irgendwie auch alles, was ihre Gedanken wollten. Wolkensessions während denen sie verstanden hat, „was die Welt zusammen hält“ oder auch „das alles einen tieferen Sinn hat, den sie nicht zu verstehen braucht, aber fühlen kann, so klar, wie nur Gefühle zu einem sprechen können.“

She drifted slowly over the lake on a large bite doughnut, which is a swimming ring, and gazed at the clear midday sun sky where some clouds were moving. Between two tree tops drew a very beautiful cloud, which rose smoothly high in the sky, drawing their attention to itself. Not a thick cloud, but a thin cloud. She looked like the thighs, the waist, the waist and the belly of a slender woman. Her torso ended up in a skull and a sea of disheveled clouds around it. The belly pulled up smoothly and was beautiful. After a short time, a second one appeared next to the first skull. A mother and her child, she thought. Born out of her womb, just as mothers give birth to their children – after they have let them grow a bit in their womb and then life. Life to die – someday. Death is the price for living. That’s it. At some point, the mother was born. Before another mother was born. And at some point, everyone will definitely die. It ceases to exist. Dead. Everybody’s dying. Soon the women’s cloud was gone. Looking at clouds is one of her favorite things to do. She remembers moments, hours, afternoons of intense cloud observation. She remembers intensive cloud viewing sessions, where she could clearly see each figure in the clouds, where the clouds told whole stories, movies were only played before her eyes, plays and somehow everything her thoughts wanted. Cloud sessions during which she understood “what holds the world together” or even “that all has a deeper meaning that she doesn’t need to understand, but can feel as clearly as only feelings can speak to you. ”