I love sea and she loves me

, 2008

„… Diese Serie entstand in Reflektion auf die tiefe Verbundenheit der Künstlerin mit dem Meer als Naturlandschaft. An der Küste aufgewachsen, war ihr die See immer gegenwärtig, in der Luft, im Wetter, im Essen, in der Stadt, noch im Traum. Aber wie alle Natur kann man die See nicht lieben, und vor allem liebt sie nicht zurück. Sie ist ein ungnädiger Raum – selbst scheinbar unbegrenzt, setzt sie der Ausbreitung der Menschen eine Grenze, die sich dort bloß temporär, nicht dauerhaft aufhalten können. Vielleicht ist sie deswegen eine so wirksame Projektionsfläche – ihr unerreichbarer Horizont verspricht Neues, Unbekanntes, Ungesehenes. Sandra Schuberts Bilder sind daher vor allem innere Bilder, Sehnsuchtsbilder, sinnliche Bilder.
Ihre Arbeitsweise bedient sich der Fotografie als Prozess des Sehens, des Wahrnehmens und des Erzählens. Sie arrangiert Motive teils im Atelier, teils draußen und arbeitet dann mit einer analogen Großformatkamera. Es ist eine langsame Arbeitsweise, die mehr mit der Malerei zu tun hat als mit dem, was wir aus dem Alltag als Fotografie kennen, die so schnell ist, dass Bilder und Blick sich zuweilen überlagern und auslöschen. …“

 

(Dr. Friedrich Tietjen)

“K. stopped at the first benches, but the distance seemed too great for the clergyman, he reached out his hand and pointed with his sharply lowered index finger to a spot just in front of the pulpit. K. also followed in this, he had to bend his head far back in this square to see the clergyman. ”
(Franz Kafka, The Castle)